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Das 1x1 der Möbelpflege Teil 2: Welcher Stoff braucht welche Pflege?


Wir freuen uns immer, wenn Sie bei uns ein passendes Möbelstück gefunden haben. Doch auch nach dem Kauf ist uns wichtig, dass Sie lange Freude an Ihren schönen Möbeln finden.

Deshalb präsentieren wir heute den zweiten Teil aus unserem 1x1 der Möbelpflege.

Nach und nach schauen wir uns die wichtigsten Materialien und Ihre Eigenschaften genauer an, und zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Möbel richtig pflegen können.

Nachdem wir im ersten Beitrag auf die richtige Lederpflege eingegangen sind, soll es heute um Stoff und seine Eigenschaften gehen.

Gerade bei Stoff ist die richtige Pflege das A und O, wenn man lange etwas von seinem Möbelstück haben möchte. Im Polstermöbelbereich werden viele verschiedene Stoffarten verwendet. Von reinem Naturgewebe, über Mischvarianten bis hin zu reinen Synthetikfasern ist alles dabei. Daher empfiehlt es sich, direkt beim Kauf eines neuen Möbelstücks nach der Zusammensetzung des Bezugsstoffes zu fragen, damit Sie diesen entsprechend pflegen können.

Bevor es zu unseren Pflegetipps geht, hier erst einmal ein kleiner Überblick über die gängigsten Textilfasern im Polsterbereich:

 

1. Baumwolle

Baumwolle gehört zu den Klassikern im Textilbereich und ist eine Naturfaser, die aus der Baumwollpflanze gewonnen wird. Sie besticht vor allem durch eine angenehm weiche Haptik und lässt sich leicht färben. Im Vergleich zu anderen Fasern bleicht Baumwolle jedoch schneller aus, weshalb Baumwolle bei Möbelstoffen meist nur in Kombination mit anderen Fasern verwendet wird.

2. Leinen

Leinen ist eine pflanzliche Naturfaser, die aus der Flachspflanze gewonnen wird. Sie zeichnet sich durch eine hohe Scheuerfestigkeit, ökologische Herstellung und angenehme Haptik aus, ist jedoch sehr knitteranfällig und, wie auch die Baumwolle, wenig lichtecht. Leinen wird ebenfalls meist nur in Mischgeweben verwendet.

3. Wolle

Wo Wolle herkommt, wissen wir vermutlich alle. Sie wird auch heute noch viel im Polstermöbelbereich eingesetzt, da Ihre positiven Eigenschaften deutlich überwiegen. Wolle ist extrem lichtecht, nimmt Feuchtigkeit gut auf, aber ist durch eine natürliche Fettschicht gut vor Flecken geschützt. Auch Gerüche halten sich nicht gut in der Faser.

Der große Nachteil: Viele Menschen empfinden Wolle als sehr kratzig. Wen das aber nicht stört, der kann auf einen Bezugsstoff aus Wolle vertrauen.

4. Viskose

Viskose ist eine Mischung aus Kunst- und Naturfaser. Die aus Zellulose bestehenden Pflanzenteile werden mithilfe einer Lauge zu Fasern verarbeitet. Viskose besticht durch sehr angenehme Haptik, Atmungsaktivität und geringe Abriebsanfälligkeit. In puncto Lichtechtheit ähnelt Viskose der Baumwolle dann aber leider doch sehr.

5. Polyester

Polyester ist wohl eine der meist genutzten Textilfasern in der Möbelherstellung. Es ist durch seine synthetische Zusammensetzung äußerst robust, wasserabweisend und lichtecht und wird heute meist mit Naturfasern wie Baumwolle oder Wolle als Mischgewebe verwendet.

Wenn Sie wissen möchten, was Lichtechtheit, Scheuerfestigkeit und Co. eigentlich genau bedeutet, dann schauen Sie einmal in unseren Extra-Artikel "Pilling, Lichtechtheit und Martindale: Vokabeln für den Möbelhandel"

 

 

Nun aber zu unseren Pflegetipps:

Alle Eigenschaften der Stoffe und Ihrer Pflege hier aufzulisten, würde den Rahmen sprengen. Bitte achten Sie beim Kauf Ihrer Möbel darauf, dass eine entsprechende Pflegeanleitung mit dem Möbelstück geliefert ist oder fragen Sie Ihren Fachhändler oder Hersteller nach Tipps zur richtigen Pflege Ihres Stoffes.

Generell können Sie sich aber an folgende Punkte halten:

- Säubern Sie ihr Möbelstück regelmäßig (1x pro Woche wird empfohlen) mit der Polsterbürste Ihres Staubsaugers. Achtung: Die Saugleistung sollte nicht extrem stark sein, damit keine Schäden am Stoff entstehen. Ein praktischer Handstaubsauger ist hier eine gute Idee

- Reinigen Sie den Bezug Ihres Möbelstücks auch ab und an einmal mit einem feuchten Tuch. Wichtig hier: verwenden Sie destiliertes Wasser, um Kalkflecken zu vermeiden und nutzen Sie keine farbigen Tücher, um ein Abfärben zu vermeiden

- Statt eines Tuches empfiehlt sich auch die Verwendung eines Dampfreinigers. Das ist einfacher und effektiver

- Ein feuchtes Möbelstück muss nach der Reinigung komplett trocknen. Danach empfiehlt es sich, eine Imprägnierung mit speziellen Polsterimprägniersprays vorzunehmen (Gern bieten wir Ihnen auch eine Vorab-Imprägnierung vor Lieferung Ihres neuen Möbels an. Sprechen Sie uns bei Fragen hierzu bitte an)

- bei frischen Flecken gilt: NIEMALS einreiben. Tupfen Sie den Fleck mit einem feuchten Haushaltstuch sanft ab und informieren Sie sich bei Ihrem Fachhändler oder Hersteller über die passende Reinigung für die Art des Flecks, bevor Sie zu Hausmitteln greifen, die leider oft mehr schlecht als recht funktionieren

- bei hartnäckigen Flecken (z.B. durch Säure) sollten Sie einen Polsterreinigungsspezialisten bestellen. Dieser kennt sich mit allen Arten von Flecken bestens aus und hat das nötige Werkzeug zur Hand, um Ihr Möbelstück wieder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen

- verwenden Sie nur hochwertige Reinigungsmittel, die speziell für die Reinigung von Möbelstoffen gemacht sind. Gern empfehlen wir Ihnen unseren Partner für Stoff- und Lederpflege oder bestellen für Sie das passende Mittel für Ihre Möbel

- jedes Reinigungsmittel sollte immer erst an einer kleinen, möglichst nicht sichtbaren Stelle getestet werden, um unschöne Flecken zu vermeiden

 

 

Nun kennen Sie die wichtigsten Tipps und Tricks, die es bei der Pflege Ihrer Textilmöbel zu beachten gilt.

Bei allen spezifischen Anfragen können Sie uns gern jederzeit per Mail oder Telefon kontaktieren.






* Die hier aufgeführten Tipps und Tricks zur richtigen Möbelpflege stammen aus unserer eigenen Erfahrung, sowie aus Informationen von Polstermöbelherstellern und Polsterpflegelieferanten. Wir übernehmen daher keine Garantie auf Richtigkeit oder Vollständigkeit der Daten.

** Bilder: Leolux, Bilddatenbank



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